Samstag, Dezember 23, 2017

Vom Weihnachtsmann und Fliegenpilzen


Huh, jetzt geht es aber stramm auf Weihnachten zu. Die Raunächte stehen an, oder haben schon begonnen, je nachdem wie man zählt (lest mal hier). Für mich heißt es, noch die letzten kleinen Besorgungen zu erledigen. Ich brauche noch ein Pferd, Bier und Moos. Tolle Kombi? Zumindest zum Pferd und zum Moos, werde ich euch irgendwann einmal ganz ausführlich mehr berichten, ich denke aber, es wird März werden (sagt Amazon).
 
Heute soll es hier um Fliegenpilze gehen. Die haben mich dieses Jahr nämlich fast verfolgt - so viele Fliegenpilze wie in diesem Jahr sind mir noch nie begegnet.


Ich frage mich dann immer, was mir die Pflanzen (oder Pilze) sagen wollen, wenn sie so massiv werden. Es war einmal mehr ganz einfach, das fiel mir aber erst auf, als ich dann die Lösung in Händen hielt:


Dieses kleine Büchlein habe ich bei Labdanum entdeckt - es wurde mir sehr ans Herz gelegt (danke Christine!) und daher weiß ich nun unter anderem auch, warum an Weihnachten bei uns weiß, grün und rot als Farben dominieren.

Hier zur Leseprobe vom Riemann-Verlag.
Hier zur Leseprobe vom Riemann-Verlag.
Und dass das, was heute der Weihnachtsmann ist, geboren wurde aus einem berauschenden Ritual archaischer Schamanen. Zum Fest der Wintersonnenwende wurden zu germanischen Zeiten Fliegenpilze verzehrt, um sich davon zu berauschen und in höhere Dimensionen zu befördern, um der Sonne ein Stück näher zu sein.  Aha, soso, alles ein bisschen speziell, was da so drin steht - unter anderem auch ein Rezept für Fliegenpilz-Wodka. Aber alles sehr amüsant und wissenschaftlich recherchiert, wie das bei Christian Rätsch so üblich ist.
Wusstet ihr, dass der Marienkäfer (auch so eine gepunktete Rothaut) ein heiliges Tier der germanischen Göttin Freya ist? Sie führt zusammen mit Wotan die Wilde Jagd an, vor der  man sich während der Raunächte in acht nehmen sollte. Perchten, Rentiere und Fliegenpilze - in diesem kleinen Buch erklärt Christan Rätsch die erstaunlichen Hintergründe unseres "traditionellen" Weihnachtsrituals: In Wirklichkeit feiern wir nämlich ein heidnisches Fest. Ihr seht hier wird alles, was wir bisher meinten über Weihnachten zu wissen, hinterfragt und das ist dazuhin nicht nur interessant, sondern auch amüsant.

So, ich werde mich jetzt auf den Weg in den Wald machen und danach Bier holen... aber ihr wisst ja, das Moos ist mir näher als das Bier, also kein Grund zur Sorge. Noch einmal schlafen... - schönen Samstag euch!


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