Sonntag, Januar 08, 2017

Der goldene Hut fuer 2017

Ihr Lieben, ich hoffe, ihr seid gut gestartet ins neue Jahr 2017 und es hat sich schon einigermaßen zurechtgeruckelt für euch. Für mich sind die Jahresanfänge in den letzten Jahren immer eine ruhige und zurückgezogene Zeit. Ungewöhnlich und nicht immer nur gut fühlt es sich an, runter zu kommen, in sich hinein zu hören und sich der Dinge bewusst zu werden, die wachsen und entstehen wollen, während andere sich in der Rückschau deutlich als Flops zu erkennen geben. So ein bisschen Kurskorrektur schadet nicht und nun freue ich mich einfach darauf, was kommt.

Was mich in den letzten Tagen immer wieder beschäftigt hat, war der Goldene Hut, der mir noch vor Weihnachten "über den Weg gelaufen" war.

Es war in Nürnberg  im Germanischen Nationalmuseum, da steht der "Goldkegel von Ezelsdorf-Buch" in der Abteilung für Vor- und Frühgeschichte. Dieser Hut, dessen Krempe übrigens fehlt, hat eine Höhe von fast einem Meter und im schmalen Teil ca. 16 cm Durchmesser. Solche Hüte wurden als Kultgegenstände (Sonnenkult) vor 1300 bis 900 v. Chr. (späte Bronzezeit) angefertigt. Die Ornamente auf den bisher gefundenden 4 Goldhüten sollen eine Kalenderfunktion gehabt haben - sicher ist das aber nicht.


Ich habe mir immer wieder überlegt, wie es wäre diesen Hut aufzusetzen - sicher, es wäre einfacher mit der verlorenen Krempe, aber angenehm? Ich finde ihn eindeutig zu hoch. Und so im Überlegen, habe ich mir vorgestellt, die Inschriften wären alle meine Aufgaben, Wünsche und Ideen, die ich gerne umsetzen möchte. Und auch das wurde mir in der Vision deutlich zu schwer.


Für mich war dieser Hut, als ich so vor ihm stand und in den letzten Wochen, eher ein Sinnbild für Zuviel. Ich habe immer wieder geschaut, wo und was ich reduzieren und abgeben könnte, wie ich das Profil meiner Tätigkeiten schärfen und klarer machen könnte. Und das wird es wohl sein, was für das Jahr 2017 mein Thema sein wird: Mein Hut muss kleiner werden und die Zeichen darauf sollen präziser zu erkennen sein, mehr Profilschärfe, mehr Klarheit, mehr Struktur wünsche ich mir. Dazu gehört nicht nur, dass ich mir in diesem Jahr darüber klar werden möchte, welche Themen bleiben und was wegkann, sondern auch, dass ich mehr an mir, als an anderen arbeiten möchte. (Das ist ja im Grunde immer sinnvoll, gerät aber auch immer wieder in Vergessenheit. Und gerade wer viel MIT anderen arbeitet, muss immer vorsichtig sein, nicht AN ihnen zu arbeiten und vor allem, sich nicht an ihnen abzuarbeiten. Berater, Lehrende, Trainer können immer nur inspirieren, vorleben, Lösungswege aufzeigen, ob die jemand anderer gehen möchte, hat die/derjenige selbst zu entscheiden - Notiz an mich: Merken!)

Ich bin gespannt, wie er aussehen wird, mein Goldener Hut am Jahresende 2017. Und ihr, was habt ihr euch vorgenommen, was hat euch durch die Raunächte und den Jahresanfang begleitet?

Übrigens - falls ihr mal zufällig in Nürnberg sein solltet: das Germanische Nationalmuseum ist einen Besuch wert, nicht nur wegen der Ausstellungen in der Abteilung der Vor- und Frühgeschichte - hier noch ein paar Bilder von Exponaten:




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