Sonntag, März 23, 2014

Welche Wildpflanzen sind gut für mich?

Diese Frage bekomme ich immer wieder gestellt. Und meistens weiß ich zuerst keine Antwort darauf. das mag sich nun merkwürdig anhören, aber zunächst muss ich die- oder denjenige/n Fragsteller/in besser kennen.
Wir sind alle verschieden und haben alle andere Bedürfnisse. Die Eine braucht mehr Eisen, der Andere mag gerne Senföle und Kinder mögen Gänseblümchen. Was sagt mir das? Ich meine, mittlerweile im Coaching und auf Exkursion unterschiedliche Bedürfnisgruppen erkennen zu können.
Je nachdem welche Wildpflanzen wem schmecken, sind auch die Bedürfnisse unterschiedlich. oft sind gesundheitliche Probleme oder Mängel ähnliche und dann sind sie doch im Detail noch einmal anders. Mag jemand beispielsweise keinen Sauerampfer, wird er auch anderen Pflanzen, die Oxalsäure enthalten weniger zusprechen.
Solange wir die Pflanzen alle pur kosten, hilft uns unser Geschmack, gut zu erkennen, was uns gut tut. Das braucht zwar am Anfang etwas Anleitung und Führung, aber auch völlig naturfremde Menschen können lernen wovon sie wieviel brauchen.

Ich habe gelernt, die Menschen zu beobachten und zu hören, was sie mir erzählen und so finden wir oft schnell, in welche Richtung es gehen wird. Zwei Einschränkungen muss ich jedoch machen:

1. Es lassen sich keine Regeln aufstellen. Was für den einen gut ist, ist für die andere vielleicht nicht ratsam. Also Hände weg von dubiosen Empfehlungen, die generell eine bestimmte Menge von einer Pflanze empfehlen.

2. Es reicht nicht, darüber zu sprechen und zu philosophieren. Jeder muss sich selbst mit seinem Geschmack mit den jeweiligen Pflanzen auseinandersetzen. Und nur dann, wenn er weiß, was ihm oder ihr gut tut, dann können solche Pflanzen auch in entsprechender Menge verwendet werden.

Sicher gibt es auch Pflanzen, die die allermeisten in großen Mengen verzehren können, wie Brennnesseln, Giersch oder Lindenblätter. Und dann gibt es auch sehr individuelle Abneigungen und Reaktionen, zum Beispiel beim Gänseblümchen.

Es geht darum, für sich selbst das Richtige zu finden. Das ist es, was mir eine Anliegen ist zu unterrichten und diese Herangehensweise findet ihr auch in meinen Büchern wieder.
Und an dieser Stelle zitiere ich gerne auch einmal wieder meinen Yoga-Guru B.K.S Iyengar: Lerne das Richtige von dem Angenehmen zu unterscheiden. auch das gilt! Manchmal müssen wir uns erst mit dem Richtigen vertraut machen, bevor wir wissen, dass es das Richtige für uns ist. Beim Kennenlernen und Auswählen oder auch beim Anpassen (wir verändern uns ja im Laufe der Zeit mehrmals) kann ich mit meiner Arbeit helfen . Einfache Faustregeln für jede Pflanze dagegen, halte ich im Umgang mit Individuen nicht für angebracht.

Abenstimmung am See

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