Donnerstag, Oktober 03, 2013

München kotzt - oder auch nicht!

Nach einer wunderschönen Exkursion im Wildpflanzenparadies in München stand letztes Wochenende der obligatorische Wiesnbesuch auf dem Programm.
Doch zunächst zu den Wildpflanzen: Wir sind nicht weit gekommen auf unserem Exkursionsgelände, streckenmäßig. Zu üppig war die Fülle an herbstlichem Kräuterwachstum: Wiesen-Schaumkraut, Wiesen-Pippau, Wegeriche in verschiedenen Arten, Gänseblümchen, Nelkenwurz, Knoblauchrauke, Gundermann und viele viele mehr, wollten entdeckt und gekostet werden. Ein ganz schön großes Programm für die Anfänger, die sich aber wirklich wacker geschlagen haben, und einiges Neues auch für die Fortgeschrittenen. Und auch die Früchte der Bäume haben wir nicht vergessen: Kornelkirschen und Bucheckern genascht und auch die ein oder andere Giftpflanze begutachtet.
Was übrigens besonders schön war: In Berlin und München waren wieder Kinder mit auf den Exkursionen - an dieser Stelle geht hier mal ein Gruß an alle Familien, die ihre Kinder mitbringen. Es ist ein Vergnügen für mich, zu sehen, wie einfach es für Kinder ist, sich Geschmäcker und Aussehen von Wildpflanzen einzuprägen - sie sind dabei viel schneller als Erwachsene. Einmal gezeigt und gekostet und sie erkennen die Pflanze wieder.
Das Mini-Riesenrad auf der Oiden Wiesn ist für mich völlig ausreichend...



Nun aber zur Wiesn - dem unumgänglichen Oktoberfest. Ja, es stimmt: Es gibt dort Unmengen Betrunkener. Ausländer wie Einheimische, Junge wie Alte - die Wiesn ist einfach das größte Bierfest der Welt. Wen wundert es also, wenn all diese geschundenen Körper, krampfhaft versuchen, das Zuviel an Alkohol wieder loszuwerden? Also sieht es auch an jeder Ecke entsprechend unappetitlich aus. Es ist seltsam, aber das scheint niemanden so wirklich zu stören, es scheint, als wäre man sich aller menschlichen Entgleisungen bewusst und würde damit umgehen können. Einerseits ist das vielleicht auch gut so - die Welt ist nunmal nicht rosarot, sie ist auch nicht vegan (wie einem Angesichts der Hühner- und Ochsenbratereien auch bewusst wird) und sie ist auch nicht gesund... Die Wiesn ist also einfach das Kontrastprogramm zur Wiese und hilft mir manchmal (alles hat ja auch was Gutes), auf dem Teppich zu bleiben und zu registrieren, dass es noch jede Menge zu tun gibt.
Und dann fällt mir auf: Wir dürfen die Silberstreifen am Horizont nicht übersehen - auch die gibt es dort. Einer heißt: Oide Wiesn, ein abgetrennter Teil der Theresienwiese mit eigenem Konzept, nämlich: Wiesen annodazumal! Das ist die harmlosere Variante des Festes, die aber mittlerweile so begehrt ist, dass auch hier, wie in den großen Zelten, ab und an wegen Überfüllung geschlossen werden muss. Claudi hat uns davon vorgeschwärmt - vor allem von der veganen Speisekarte im Herzkasperlfestzelt - und so haben wir mal getestet. Nicht die Speisekarte - da haben wir uns dann doch gleich fürs gemütlichere Max Pett entschieden - aber das alte Riesenrad und die Biomandeln zum Mitbringen, etc. Uns hats gefallen - zwei Dinge fehlen: Promis und k.... Betrunkene - aber wer vermisst das schon?

Smoothie der Woche im Max Pett: Avocado, Gurke, Apfel, Spinat, Spirulina, Zwetschgen - den Rest hab ich vergessen - war aber sehr lecker und super-cremig

Rohkostteller mit Leinsamenbrot und Cashewkäse - ist manchmal auch bunter (gell Jan!), war so aber auch lecker

Cashewkäsekügelchen - hmmm

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