Dienstag, März 30, 2010

Pissenlit = sündhaft teurer Löwenzahn

Nein, ich mags gar nicht sagen: Ich habe am Wochenende Löwenzahn gekauft. Doch, auch bei uns wächst Löwenzahn  auf der Wiese und kann ganz frisch geerntet werden - mein Kauf diente mehr wissenschaftlichen Zwecken. Denn Franzosen und Italiener haben eine Löwenzahn-Delikatesse im Gemüseprogramm, die sie uns nun teuer verkaufen: Gebleichter Löwenzahn. Nicht schlecht die Idee, zumindet lässt sie die Kassen dort kräftig klingeln. Habe ich doch für dieses etwa 40 cm lange Exemplar knapp 4 Euro bezahlt:


Ich wollte einfach mal wissen, wie er schmeckt, der mit einem Grottenolm vergleichbare Verwandte, das Kellerkind der Familie Löwenzahn . Ja, einen guten Geschmack kann ich ihm bescheinigen - in Richtung Endivie, etwas bitterer als Chicoree, der heutzutage ja so mild schmeckt, dass man sich bei einer Blindverkostung wohl fragen würde, ob das überhaupt noch etwas mit dem ehemals bekannten Bittersalat zu tun hat oder es sich einfach nur um eine Erfindung der Molekularküche handelt - Wasser mit Biss etwa. Zurück zum Löwenzahn oder Pissenlit, wie die Franzosen ihn nennen: Ich empfehle das Chlorophyll mit seinem Gehalt an wichtigem Magnesium lieber mitzunehmen, und den kräftig grünen, vor Kraft strotzenden Löwenzahn auf der Wiese zu ernten - da weiß man, was man hat. Und wie für die kleinen scharfen Bonbons für Seebären gilt auch hier - ist er zu stark, bist Du zu schwach - und dann helfen sowieso nur Wildkräuter. Ihr seht: Keine Kompromisse - Löwenzahn muss sein!!!

Ach ja: Den Wurzelansatz pflanze ich natürlich ein und hoffe daraus kräftig grünen Löwenzahn treiben zu sehen.

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