Heute ist Mariä Lichtmess, katholischer Feiertag, Ende der Weihnachtszeit,... Imbolc nach keltischer Lesart.
Sonnenaufgang heute 7:52, Sonnenuntergang 17:23, für Stuttgart. Tageslänge 9h und 31 min. Das ist doch mal ein Angebot.
Taufrisches über Natur, Rohkost, Raw Food, Veganes, Wildpflanzen, Bücher, Garten, Essbares, Pflanzen, Urkost, Vitalkost, Yoga, Gesundheit, Leben, der Blog von wild&roh geschrieben von Christine Volm
In meinen Kursen versuche ich immer wieder zu erklären, das Fleischessen keine Frage der Wissenschaft ist, auch medizinisch nicht einwandfrei begründbar ist und historisch kontrovers diskutiert wird. Nachdem ich mich intensiv in Museen zu diesem Thema informiert habe, meine ich verstanden zu haben, dass Menschen bis Steinzeit eher die Gejagten als die Jäger:innen waren. Wie soll es denn funktionieren ohne Waffen und ohne geeignetes Werkzeug die Tiere zu schlachten, ihnen die Haut abzuziehen, etc. Also waren es wohl die Wildpflanzen, die den Großteil der Ernährung und der Versorgung mit essentiellen Nährstoffen ausgemacht haben.
Aktuell gibt es eine neue Veröffentlichung von Forscher:innen (Jennifer C. Chen, Mark S. Aldenderfer, Jelmer W. Eerkens, BrieAnna S. Langlie, Carlos Viviano Llave, James T. Watson,
Randall Haas) von der Universität Wyoming, die besagt, dass auch Steinzeitmenschen am Übergang zur Sesshaftigkeit, kaum Fleisch gegessen haben dürften. Das konnte bewiesen werden durch Isotopenanalysen der Knochen menschlicher Fossilien, die 9000 Jahre alt sind. Es konnte gezeigt werden, dass sich diese Steinzeitmenschen nicht wie erwartet vorwiegend von Fleisch ernährten, sondern zu 70-95 Prozent von pflanzlichen Lebensmitteln.
Warum haben frühere Forschungen dann vermutet, die Menschen hätten sich vorwiegend von Fleisch ernährt? Das basiert wohl auf einem Missverständnis: Weil bei den Ausgrabungen häufig eher tierische Reste, wie Knochen, gefunden wurden und kaum pflanzliche Überreste, nahm man an, dass vorwiegend Tiere gejagt und gegessen wurden - dabei waren die Pflanzen einfach nur nicht erhalten geblieben. Bestärkt wurden die Annahmen durch Funde von Waffen, Speerspitzen etwa.
Aber nun, mit einer anderen Betrachtungsmethode, wurde gesehen, was vorher nicht gesehen wurde - nämlich, dass die Tiere wohl wesentlich weniger in den Körper aufgenommen wurden.
Paläoethnobotanische Daten zeigen auch, dass wilde Knollen und Malvengewächse zu den wichtigsten Bestandteilen der Ernährung gezählt haben. Es wird außerdem davon ausgegangen, dass zur Selbstversorgung beispielsweise Maca-Knollen und Kartoffeln angebaut wurden.
Rote Bete gab es in den Anden nicht - aber im Mittelmeerraum. |
Diese Forschungen bezogen sich auf Gebiete in den Anden, ich hätte nun gerne mehr Untersuchungen dazu.
Zum Nachlesen der Veröffentlichung klick hier.
Im März geht's los, Zeit sich anzumelden, wenn du dabei sein magst und das neue Wildpflanzen-Jahr mit mir verbringen magst.
Dabei gibt es nicht nur Kurse für Anfänger:innen, ganz besonders freue ich mich auch über Fortgeschrittene - schau mal in die Beschreibung vom Botanik-Jahreskurs!
Männer, wo seid ihr? Im Zirkus der wilden Pflanzen, bei Kursteilnehmenden wie Anbietenden seid ihr kaum vertreten oder wirklich rare Einzelexemplare. Warum eigentlich?
Obatzda geht auch vegan, roh und mit Wildpflanzen - Rezept aus "Rohköstliches" |
Cremige Frischkäse-Alternative |
Parmesan-Alternative |
Kräuter-Scheibletten |
Feta-Alternative |
Wildkräuter sind natürlich auch immer dabei |
Wildgrüner Mozzarella aus Nüssen und Samen |
Vorspeisenteller mit Gemüse und Parmesan-Alternative |
Also komm lieber mit nach draußen, lern die Pflanzen von der Pike auf kennen und dann kann man irgendwann auch richtig Spaß mit den Apps haben - nichts ist amüsanter, als zu schauen, wer besser ist: Ich oder die App. Momentan gewinne ich noch oft - vielleicht werden sie mal besser, aber dann verzichte ich trotzdem nicht darauf, mein Wissen zu nutzen - wie beim Rechnen.
Brombeerblätter im Winter © Maximilian Ludwig |
Liebe Freund:innen, Bekannte, Kolleg:innen, Geschäftspartner:innen und natürlich Blogleser:innen,
Früher war die Winterzeit immer ein Problem für mich. Es war die Zeit der trüben Stimmung, die eigentlich schon mit den ersten grauen Herbsttagen schleichend begann, aber meist von der Geschäftigkeit der Adventszeit und dem Lichterglanz der Weihnachtszeit kaschiert wurde. Der Januar war meist auch noch erträglich, aber spätestens Anfang Februar war meine Stimmung auf den Nullpunkt gesunken und die Depressionen waren unerträglich.