Mittwoch, Oktober 07, 2015

Blutwurz

Auf unseren Exkursionen bei "Gesund in den Bergen" widmen wir uns ausschweifend und hingebungsvoll den wilden Pflanzen. Wir betrachten sie und die Teilnehmer versuchen, sich bestmöglich die Merkmale einzuprägen, um sie später auch selbst wiederzuerkennen.

Eine Pflanze, die nicht nur in den Bergen, sondern auch sonst weit verbreitet wächst, ist die Blutwurz. Hier konnten wir auch einmal das betrachten, was ihr zum Namen verholfen hat - den Wurzelstock. Barbara hatte ihn mitgebracht, ein Einheimischer hatte ihn ihr geschenkt, so mussten wir nicht selbst graben, was wir natürlich auch nicht machen würden. Wurzeln ausgraben im fremden Gebieten mit vielen schutzbedürftigen Pflanzen, das geht gar nicht.


Links seht ihr die Wurzel, aus welcher traditionell Schnaps gebrannt wird, rot ist sie - daher der Name, und rechts die Pflanze dazu - sie ist euch sicher auch schon begegnet.
Die grünen Teile der Pflanze eignen sich zum Essen ganz wunderbar, wie alle Fingerkräuter (Potentilla-Arten) schmeckt die Blutwurz nicht besonders aromatisch, eher trocken, was sie ihrem Gerbstoffgehalt zu verdanken hat. Diese Gerbstoffe wirken entzündungshemmend und zusammenziehend, sie sind wirksam beispielsweise bei Zahnfleischentzündungen oder Durchfall. Der Pflanzensaft zeigte im Laborversuch Wirkung gegen Bakterien und Pilze.


Lateinisch korrekt heißt die Blutwurz Potentilla erecta, sie wird auch Tormentill genannt.

Wenn du nun Lust bekommen hast, auch mal mit auf Exkursion zu kommen, dann gibt es die nächste Möglichkeit am Samstag 10. Oktober um 11 Uhr in Sindelfingen. Alle Infos bekommst Du per Mail an info(ät)christine-volm.de. Alle Exkursionstermine findest du auch auf www.christine-volm.de unter Seminare.
Wenn euch dieser Blogpost gefallen hat, freue ich mich sehr, wenn ihr ihn teilt, damit in Zukunft noch mehr Menschen von den Kräften der Wildpflanzen profitieren können. 



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