Montag, Januar 05, 2015

Misteln für die letzte Raunacht

Nun liegt noch die letzte der Raunächte vor uns. Heute ist so ein strahlender Tag hier, die Sonne scheint aus einem tiefblauen Himmel, dazuhin haben wir Vollmond - mehr Licht geht eigentlich gar nicht mehr mitten im Winter. Nutzt diesen hellen Tag zum Auftanken und Sonnen und vielleicht für eine Mistelräucherung - über die ihr hier mehr lesen könnt.

Die Mistelfrüchte an meiner, in diesem Jahr wirklich riesigen, Mistel sind immer noch alle dran - auch wenn der Schnee mittlerweile wieder geschmolzen ist.


Sie sehen aus wie Perlen. Ein zähes klebriges Fruchtfleisch umgibt die enthaltenen Samen. Damit bleiben Sie an Schnäbeln und Federn von Vögeln hängen und werden mitgetragen zum nächsten Baum, auf dem sie als aufsitzender Schmarotzer wachsen können - oder sie gelangen mit dem Vogelkot dorthin. Die Samen enthalten schon fertig ausgebildete Embryonen. die sofort zu wachsen beginnen, eine Haftscheibe bilden und dann das Holz des Wirtes anzapfen. Dann erst bildet sich ein Blattpaar. Misteln sollten nicht verspeist werden, sie enthalten 11 verschiedenen Viskotoxine und andere schädliche Stoffe, als Tee mit besonderer Zubereitung (kalt) sind sie aber ein altes Heilmittel.


Sie sind schon durch ihre Ausbreitungsstrategie etwas Besonderes diese Pflanzen  - gehen in die Tiefe und schützen vor Höhenflügen, genau das Richtige für die letzte Raunacht - bevor sich die Tore zu unserem tiefen Wissen wieder schließen.

Zum Räuchern bitte nur getrocknetes Mistelkraut verwenden. Und allen Räucheranfängern sei etwas Lektüre ans Herz gelegt. In "Sinneserlebnis Duft" findet Ihr alles, was Ihr wissen müsst - leider gibt es das Stand 2018 nur noch antiquarisch.


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