Freitag, Februar 02, 2024

Lichtmess und Murmeltiertag

"... und die warmen Schühchen nicht vergessen, denn es ist saukalt da draußen."
Na, aus welchem Film ist dieses Zitat? Ja: "Und täglich grüßt das Murmeltier.

Heute ist Mariä Lichtmess, katholischer Feiertag, Ende der Weihnachtszeit,... Imbolc nach keltischer Lesart.
Jedenfalls mir einer der liebsten Tage im Jahr. Denn von nun an werden die Tage wieder schneller länger. Die Zunahme der Tageslänge ist unterschiedlich und steigt ab heute spürbar an, bis sie am 21. März 4 Minuten/Tag erreicht hat. Sind das nicht gute Nachrichten? Ein Grund zu feiern!

Und der Murmeltiertag kommt auch nicht von ungefähr, er ist nur die amerikanische Variante des Lichtmesstages, wobei alte Bauernregeln die Vorläufer von Punxsutawney-Phil waren. "Lichtmess im Schnee, Ostern im Klee." Bei uns zuhause hieß es immer: "Lichtmess, zDag nacht ess." - zu deutsch, an Lichtmess kann man bei Tageslicht zu Abend essen.
Sonnenaufgang heute 7:52, Sonnenuntergang 17:23, für Stuttgart. Tageslänge 9h und 31 min. Das ist doch mal ein Angebot.






Montag, Januar 29, 2024

Fleisch oder Nicht-Fleisch - neue Steinzeittheorien

In meinen Kursen versuche ich immer wieder zu erklären, das Fleischessen keine Frage der Wissenschaft ist, auch medizinisch nicht einwandfrei begründbar ist und historisch kontrovers diskutiert wird. Nachdem ich mich intensiv in Museen zu diesem Thema informiert habe, meine ich verstanden zu haben, dass Menschen bis Steinzeit eher die Gejagten als die Jäger:innen waren. Wie soll es denn funktionieren ohne Waffen und ohne geeignetes Werkzeug die Tiere zu schlachten, ihnen die Haut abzuziehen, etc. Also waren es wohl die Wildpflanzen, die den Großteil der Ernährung und der Versorgung mit essentiellen Nährstoffen ausgemacht haben. 

Aktuell gibt es eine neue Veröffentlichung von Forscher:innen (Jennifer C. Chen, Mark S. Aldenderfer, Jelmer W. Eerkens, BrieAnna S. Langlie, Carlos Viviano Llave, James T. Watson,
Randall Haas) von der Universität Wyoming, die besagt, dass auch Steinzeitmenschen am Übergang zur Sesshaftigkeit, kaum Fleisch gegessen haben dürften. Das konnte bewiesen werden durch Isotopenanalysen der Knochen menschlicher Fossilien, die 9000 Jahre alt sind. Es konnte gezeigt werden, dass sich diese Steinzeitmenschen nicht wie erwartet vorwiegend von Fleisch ernährten, sondern zu 70-95 Prozent von pflanzlichen Lebensmitteln.

Warum haben frühere Forschungen dann vermutet, die Menschen hätten sich vorwiegend von Fleisch ernährt? Das basiert wohl auf einem Missverständnis: Weil bei den Ausgrabungen häufig eher tierische Reste, wie Knochen, gefunden wurden und kaum pflanzliche Überreste, nahm man an, dass vorwiegend Tiere gejagt und gegessen wurden - dabei waren die Pflanzen einfach nur nicht erhalten geblieben. Bestärkt wurden die Annahmen durch Funde von Waffen, Speerspitzen etwa.
Aber nun, mit einer anderen Betrachtungsmethode, wurde gesehen, was vorher nicht gesehen wurde - nämlich, dass die Tiere wohl wesentlich weniger in den Körper aufgenommen wurden. 

Paläoethnobotanische Daten zeigen auch, dass wilde Knollen und Malvengewächse zu den wichtigsten Bestandteilen der Ernährung gezählt haben. Es wird außerdem davon ausgegangen, dass zur Selbstversorgung beispielsweise Maca-Knollen und Kartoffeln angebaut wurden. 

 

Rote Bete gab es in den Anden nicht - aber im Mittelmeerraum.

Diese Forschungen bezogen sich auf Gebiete in den Anden, ich hätte nun gerne mehr Untersuchungen dazu.

Zum Nachlesen der Veröffentlichung klick hier. 



Dienstag, Januar 23, 2024

Start ins Wildpflanzenjahr - Webinar zu den aktuellen Kursen

Im März geht's los, Zeit sich anzumelden, wenn du dabei sein magst und das neue Wildpflanzen-Jahr mit mir verbringen magst. 

Dabei gibt es nicht nur Kurse für Anfänger:innen, ganz besonders freue ich mich auch über Fortgeschrittene - schau mal in die Beschreibung vom Botanik-Jahreskurs!

Damit du dich umfassend informieren kannst, gibt es vorab einige Webinartermine, bei denen ich dir alle Kurse vorstelle - buche deine Webinarteilnahme hier kostenlos und unverbindlich.







Mittwoch, Januar 17, 2024

Männer und Wildpflanzen?

Männer, wo seid ihr? Im Zirkus der wilden Pflanzen, bei Kursteilnehmenden wie Anbietenden seid ihr kaum vertreten oder wirklich rare Einzelexemplare. Warum eigentlich? 




Die Botanik wurde wie einst alle Wissenschaften von Männern begründet und viele Lehrstühle in diesem Bereich sind von Kollegen besetzt. Da aber wo die Botanik in den Alltag hineinspielt, zum Beispiel bei der Verwendung von Wildpflanzen, da dreht sich das Blatt und die Frauen sind in der Überzahl. Woran liegt das? 
Und wieso kochen Männer heute so viel und häufig, dass in allen Koch-TV-Sendungen doch die Hälfte der Teilnehmenden Männer sind? Wie hat sich das entwickelt?


Ich wünsche mir für meine Jahreskurse, dass mindestens 1/3 Männer dabei sind. Es ist nicht so, dass nie Männer dabei sind, aber eben deutlich weniger als Frauen. Dabei habe ich das Gefühl, die männliche Sicht auf die Wildpflanzen würde deren Betrachtung weitere gute Aspekte bringen.
Jetzt kann man natürlich sagen, das macht doch keinen Unterschied, ob Männer oder Frauen sich mit Wildpflanzen beschäftigen, ja, auch ich hoffe, in Zukunft wird das so sein. Aber momentan sind es 90 Prozent Frauen, so wie Frauen früher überwiegend gekocht haben.

Ob Frauen oder Männer, das ist den Pflanzen ganz egal, sie haben für jeden etwas zu bieten: Bäume, Sträucher, Kräuter gibt es in zart und robust und in allen Regenbogenfarben. Geschlechterspezifische Wildpflanzen gibt es nicht, im Gegenteil, bei den Pflanzen ist es wie bei den Menschen, nonbinär ist hier Standard, nicht außergewöhnlich.

Also Männer, ich suche euch, weil ich euch gerne mit den Wildpflanzen bekannt machen möchte. Und übrigens: Richtig gute Köchinnen und Köche kommen heutzutage ohne Wildpflanzen doch gar nicht mehr aus. Die wirklich guten Geschmäcke wollen gesammelt werden - los geht's. 

Montag, Dezember 18, 2023

Rohkost"käse"spezialitäten

Obatzda geht auch vegan, roh und mit Wildpflanzen - Rezept aus "Rohköstliches"

Endlich, endlich gibt es sie, die Riesenauswahl an veganem und rohköstlichem Käse, auf die ich seit rund 20 Jahren warte. Aber viele Menschen denken noch, dass Käse nur aus Milch von Tieren hergestellt werden muss. Aber es geht auch anders: Käse-Alternativen, heißen die unzähligen pflanzlichen Zubereitungen, beispielsweise aus Nüssen, die man nicht nur kaufen kann, sondern auch selbermachen.

Unten siehst du Bilder aus dem ersten Alles Käse!-Seminar. Wir haben zahlreiche unterschiedliche Käsesorten aus vielen verschiedenen Nüssen hergestellt. Und wir lassen den Klassiker wieder aufleben: Das nächste "Alles-Käse!-Seminar" findet Anfang Februar statt - hier findest du alle Infos und kannst dich anmelden.




Nach diesem Seminar wirst du eine Vorstellung davon haben, was alles möglich ist, vegan und rohköstlich, natürlich auch glutenfrei. Und Wildpflanzen gibt es natürlich auch.

Cremige  Frischkäse-Alternative

Parmesan-Alternative

Kräuter-Scheibletten

Feta-Alternative

Wildkräuter sind natürlich auch immer dabei
Wildgrüner Mozzarella aus Nüssen und Samen


Vorspeisenteller mit Gemüse und Parmesan-Alternative

Und damit nicht genug, auch einen Ruckzuck-Camembert mit echtem Edelschimmel und Tzatziki werden wir am Freitag, 2. Februar 2024 16:30-21:30 Uhr zubereiten. Ich freu mich schon.


Freitag, Mai 12, 2023

App oder nicht App?


Gerade lese ich in einer Kräutergruppe, die Empfehlung: "Niemals der App vertrauen!" Hast du dich auch schon mal gefragt: Wieso hört man das niemals von Anfänger:innen, sondern meistens nur von Menschen, die sich gut auskennen mit Pflanzen? Die Antwort ist ganz einfach: Diejenigen, die die App nicht überprüfen können, wissen ja gar nicht, ob das falsch ist oder nicht, was sie als Ergebnis ausspuckt.
Gute Apps steigen aus, wenn's kompliziert wird und enthalten Hinweise z.B. dazu, dass gelbe Korbblütler und Doldenblütler oft nicht bestimmbar sind mit Hilfe von Fotos, schlechte zeigen einfach einen Pflanzennamen und lassen einen damit alleine.
Aber auch gute Apps können mal falsch liegen, was häufig mit der Qualität der Fotos und den fotografierten Merkmalen zu tun hat - eine Blüte alleine kann u.U. einfach nicht aussagekräftig genug sein. Für Anfänger:innen empfehle ich daher immer, auf Live-Exkursionen mitzugehen und zu lernen, was man als Basis erst einmal wissen muss. Es ist ein bisschen wie mit dem Rechnen: Eigentlich könnte man das Rechnen lernen in der Grundschule ja auch gleich sein lassen, denn die Grundrechenarten beherrscht jeder Taschenrechner. Wer aber für alles den Taschenrechner bemühen muss, ist doch ganz schön aufgeschmissen.

Also komm lieber mit nach draußen, lern die Pflanzen von der Pike auf kennen und dann kann man irgendwann auch richtig Spaß mit den Apps haben - nichts ist amüsanter, als zu schauen, wer besser ist: Ich oder die App. Momentan gewinne ich noch oft - vielleicht werden sie mal besser, aber dann verzichte ich trotzdem nicht darauf, mein Wissen zu nutzen - wie beim Rechnen.


 Alle Termine findest du auf wildundroh.de

Mittwoch, März 15, 2023

Blumenkohlröschen in Frühlingskräutercreme aus "Meine liebsten Wildpflanzen - rohköstlich"



Langsam wird es Frühling und der erste Bärlauch ist ja schon da. Zeit für ein Rezept - dieses Mal gib es eines aus "Meine liebsten Wildpflanzen - rohköstlich"

Es ist ganz einfach und stammt aus den Anfangszeiten meiner Rohkosternährung, aber es enthält alles was wichtig ist, um an der Rohkost Spaß zu finden: Würze, Cremigkeit und Suchtfaktor. Dabei kann man sich daran einfach richtig sattessen. Für mich ist das sicherste Zeichen, das es schmeckt, wenn man am liebsten mit den Fingern essen würde und sich diese nachher alle einzeln ableckt. Mein Tipp: Tu es!

Blumenkohlröschen in Frühlingskräutercreme
  • 1 mittelgroßer Blumenkohl
  • 3 EL Mandelmus Saft von 1 Zitrone 3 TL Kapern (in Salz eingelegt)
  • 1 – 2 Handvoll frischer Kräuter in folgender Zusammensetzung:
  • 2 Teile Bärlauch
  • je 1 Teil Giersch und Bitteres Schaumkraut (alternativ Behaartes Schaumkraut)
  • 100 ml Olivenöl oder 1 Avocado
  • Wasser nach Bedarf  – cremeartig wird es mit etwa 100 – 150 ml
  • nach Geschmack Meersalz oder Nama Tamari 

Den Blumenkohl putzen und in kleine Röschen brechen und auf Tellern oder in einer Schüssel anrichten. Mandelmus mit Zitronensaft, Kapern und Kräutern pürieren. Unter ständigem Pürieren das Öl dazufließen lassen oder das Fruchtfleisch der Avocado zugeben. Weiter pürieren und durch die Zugabe von Wasser die gewünschte Konsistenz herstellen. Die Kräutercreme über den Blumenkohl geben.



Insgesamt mehr als 200 leckere Rezepte findest du in meinen 4 Büchern - die ich dir hier rechts ---> verlinkt habe.


Sonntag, Januar 22, 2023

Essbare Wildpflanzen - Brombeerblättergenuss im Erdmandelmüsli


Brombeerblätter im Winter © Maximilian Ludwig


Inhaltsstoffreich, widerstandsfähig und im Winter unschlagbar – die Brombeere

Jetzt, da der Winter doch so ein bisschen Einzug gehalten hat, ist es gar nicht mehr so leicht, essbare Wildpflanzen zu finden. Man braucht schon ein bisschen Zeit, um für eine Mahlzeit frisches Grün zu sammeln. Dabei sollte man jedoch auch die positiven Nebeneffekte nicht außer Acht lassen: Die warme Stube zu verlassen, heißt auch der trockenen Heizungsluft und dem unzureichenden Licht zu entfliehen und seiner Gesundheit beim Pflanzensammeln mit frischer Luft und Helligkeit Gutes zu tun.
Auf eine Pflanze ist selbst bei dichter Schneedecke Verlass: Die Echte Brombeere, lateinisch Rubus fruticosus gehört zur Familie der Rosengewächse und hat auch im tiefsten Winter noch kräftig grüne Blätter.
Überall dort, wo sich die stacheligen Ranken der Brombeerpflanzen am Waldrand, an Hecken, Rainen und in Gärten finden lassen, können wir auch bei Schnee und Eis ihre Blätter ernten. Sie sind ledrig, fest und bei Minusgraden auch steif gefroren. Bei Zimmertemperatur tauen sie aber schnell auf, ohne matschig zu werden und können dann verarbeitet und verzehrt werden. Nur die bestachelte Mittelrippe auf der Blattunterseite der einzelnen Blätter muss unbedingt entfernt werden. Die wertvollen Blätter schmecken pur etwas trocken, weil das Gewebe so fest ist, um sogar dem Frost trotzen können. Sie lassen sich aber sehr gut klein hacken und so für Müsli, Salat oder in Smoothies verwenden.


Erdmandel-Müsli mit Brombeerblättern

(c) Maximilian Ludwig

  • 10 große Brombeerblätter
  • 1 große oder 2 kleine Saftorangen
  • Fruchtfleisch von 1 jungen Kokosnuss
  • (Pagode)
  • 2 Handvoll Erdmandeln, 2 Tage eingeweicht
  • im Herbst: frische Brombeeren nach Belieben, sonst Tiefkühlbrombeeren oder anderes Obst
Brombeerblätter in einzelne Fiederblättchen zerteilen und jedes von der stacheligen Mittelrippe befreien. Die Orange schälen und die groben weißen Fasern aus der Mitte sowie eventuell vorhandene Kerne entfernen. Alle Zutaten (bis auf die Brombeeren) mit dem Pürierstab grob pürieren, sodass das
Müsli noch ordentlich Biss hat. Dann, sofern vorhanden, die Brombeeren dazugeben.

(c) Dr. Christine Volm aus Meine liebsten Wildpflanzen - rohköstlich - sicher erkennen, vegan genießen

Freitag, Dezember 23, 2022

Frohe Weihnachten 2022

Liebe Freund:innen, Bekannte, Kolleg:innen, Geschäftspartner:innen und natürlich Blogleser:innen,

es ist geschafft - die Wintersonnwende ist da und die Tage werden von nun an wieder länger. Für die Menschen muss das früher einer Erlösung gleichgekommen sein,
zu wissen, dass es wieder heller wird und die Aussichten wieder besser. Spüren können wir das so richtig noch nicht, aber ahnen können wir es, wie es sich anfühlt, wenn wir
spätestens ab 2. Februar (Lichtmess) deutlich merken, dass die Tageslänge (dann rund 9,5 Stunden) wieder ordentlich zugenommen hat.
40 Tage sind es nur von Weihnachten bis Lichtmess und solch eine Veränderung!

Dieses Jahr ist für uns und wahrscheinlich für viele Menschen ein besonderes Jahr gewesen, es wurden wieder einige Meilensteine geschafft, aber es wurde auch einiges auf den Prüfstand gestellt.
Aber ist das nicht in jedem Jahr so? Geht es nicht immer darum, uns neu zu positionieren?
Und geht es uns nicht einfach blendend, verglichen mit vielen anderen Menschen?
Jeder hat sein Päckle zu tragen, ja, aber mehr denn je sind wir auch verantwortlich für das, was wir tun, was wir entscheiden und wofür wir einstehen.
In diesem Jahr erschien es mir häufig aussichtslos, dass ein einzelner Mensch etwas ändern kann.

Aber dann sehe ich die Pflanzen in ihrer Schönheit, die eigentlich nur für sich selbst blühen und fruchten und mit ihrem Sein trotzdem alles bereitstellen, was wir brauchen.
Vielleicht sind auch wir am besten, wenn wir ganz wir selbst sind und das tun, was wir wirklich brauchen.
Aber was brauchen wir wirklich, um gut zu sein und uns gut fühlen zu können, habe ich mich gefragt?
Das gilt es wohl immer wieder neu zu entdecken und diese Aufgabe wird auch nie ein Ende finden -
nicht am Ende eines Jahres, nicht durch eine "Zeitenwende" und nicht durch Einflüsse von außen. Nie.
Jeder Tag will für sich gut gelebt werden.
Wenn mein Motto in diesem Jahr war, nicht auf ein Ende zu warten, sondern mit dem zu leben, was im Augenblick ist, dann könnte es im nächsten Jahr sein, jeden Tag einen neuen Anfang zu machen.

Ich sage von Herzen "Danke" an dieser Stelle an alle, denen ich in diesem Jahr in der ein oder anderen Weise begegnen durfte und besonders auch an dich als Blogleser:in.

Ich wünsche uns allen viele neue Anfänge 2023, und eine besinnliche und gesegnete Weihnachtszeit.

Christine




Dienstag, November 22, 2022

Wildpflanzen gegen Winterdepression

Früher war die Winterzeit immer ein Problem für mich. Es war die Zeit der trüben Stimmung, die eigentlich schon mit den ersten grauen Herbsttagen schleichend begann, aber meist von der Geschäftigkeit der Adventszeit und dem Lichterglanz der Weihnachtszeit kaschiert wurde. Der Januar war meist auch noch erträglich, aber spätestens Anfang Februar war meine Stimmung auf den Nullpunkt gesunken und die Depressionen waren unerträglich.



Ich habe nicht damit gerechnet, dass sich daran etwas ändern ließe, habe gelitten und ausgehalten. Auch nach der Umstellung meiner Ernährung auf Rohkost mit Wildpflanzen, womit ich ja ursprünglich nur den Eisenmangel in den Griff kriegen wollte, habe ich keinen besseren Winterzustand meiner Psyche erwartet. Um so überraschter war ich, als nach anderthalb Jahren mit dieser Ernährung plötzlich der erste Winter anders für mich war. Ich hatte Spaß und fühlte mich sicher in meinem Körper, der zum ersten Mal nach zig Jahren wieder zu funktionieren schien.
Ich bin den Wildpflanzen bis heute dankbar dafür und gehe deshalb auch an trüben Tagen wie heute raus zum Sammeln. Mittlerweile weiß ich, was ich brauche und gebe das natürlich auch gerne in der Ernährungsberatung weiter. Aber ich bin immer noch auf der Hut, selbst nicht ins Defizit zu geraten und ausreichend Rohkost und Wildpflanzen zu mir zu nehmen - auch im Winter. 💚😃🌿
Auf dem Bild seht ihr die Goldene-Rübli-Torte, da verbergen sich jede Menge Wildpflanzen im Rohkost-Teig.

Bild aus "Meine liebsten Wildpflanzen - rohköstlich"
(c) Maximilian Ludwig